Du meinst, es braucht Zeit, um zum erfolgreichen SPAMER (m/w/d) zu werden? Weit gefehlt. Unser Quest-Guide katapultiert deine SPAM-Fähigkeiten im Nu auf ein ganz neues Level.
Gastbeitrag von Oliver Weinstock, Nemuk AG
Im Blog-Beitrag «In Love with SPAM | Vol 1» versorgten wir dich mit einer Liste von Ausdrücken, damit deine Botschaft gezielt im SPAM-Ordner landet. Doch aller künstlichen Intelligenz von SPAM-Filtern zum Trotz, reicht es meist nicht aus, ausschliesslich auf diese Trigger zu setzen.
Zum Glück gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, die dir dabei helfen, deine Botschaft ins SPAM-Nirvana zu katapultieren. Um Level für Level Erfahrung zu sammeln, deine Fähigkeiten zu verbessern und so innerhalb der Gilde der Spamer aufzusteigen. Immer mit dem Ziel vor Augen, geachteter SPAM-Meister zu werden.
Betrachte diesen Blog-Beitrag als ironisch gemeinten Quest-Guide, der dich mit machtvollen Tipps rund ums Spamen versorgt.
Und jetzt: auf ins Abenteuer!
Saubere Opt-ins sind der Tod jedes Spamers. Noch schlimmer sind nur Double-Opt-ins. Wo kämen wir hin, wenn Newsletter ausschliesslich an Personen gesandt würden, die sich ausdrücklich für dein Angebot interessieren? Eben!
E‑Mail-Adressen findest du zuhauf im Internet. Sie bereichern jede SPAM-Datenbank. Und falls du den Aufwand scheust, die Adressen selbst zusammenzutragen: Es gibt genügend halbseidene Anbieter von E‑Mail-Listen. Kosten meist wenig und die Chancen, dass die Listen verseucht sind mit veralteten Adressen, Spamtraps oder Honey-Pots, stehen super.
Bei beiden letzteren handelt es sich um E‑Mail-Adressen, die Server-Betreiber, Mailing-Anbieter und ähnliche Unternehmen im Internet streuen, um Spamer zu identifizieren. Hast du solche Adressen in deiner Adressdatenbank, kommt das dem Spamer-Jackpot gleich. Halleluja!
Sollte dein Newsletter wider Erwarten in einer Inbox landen, dann mach dir keine Sorgen: Faszinierende Persönlichkeiten werden mit dir Kontakt aufnehmen und dir die Möglichkeit bieten, deine Krisenkommunikation zu trainieren.
Falls du kein kommunikativer Mensch bist: Weiter unten gibt es Tipps, um dich vor ungewollten Kontakten zu schützen.
Da wir gerade beim Thema E‑Mail-Adresslisten sind: Je mehr diese einer Müllhalde gleichen, desto besser für deine Reputation als Spamer. Ob nichtzustellbare E‑Mail-Adressen – die Bounces – oder solche von Adressaten, die deine Newsletters niemals öffnen – lass Adressleichen einfach unbeachtet am Wegesrand liegen. Du kannst dich darauf verlassen, dass sie mit der Zeit ihre toxische Wirkung entfalten.
Ein verbindendes Merkmal erfolgreicher Spamer ist ihre Effizienz. Nie käme ihnen in den Sinn, Empfängerlisten zu segmentieren. Das verursacht einerseits Aufwand und widerspricht zudem total den RFZS (Richtlinien für zielgerichtetes Spamen). Je generischer der Inhalt deines Newsletters und je umfangreicher die Liste deiner Empfänger, desto besser deine Chance ein angesehenes Mitglied der Spamer-Gilde zu werden.
Die so gewonnene Zeit setzt du lieber dazu ein, eine wahre Sturmflut an Newsletters zu versenden. Je öfter desto besser.
Verwende als Absender absolut nichtssagende E‑Mail-Adressen. Zum Beispiel spamadiesli37@gmail.com. Wechsle zudem deinen Absender regelmässig. Damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du verhinderst einerseits, dass Empfänger deines Newsletters deine Absenderadresse in ihr Adressbuch aufnehmen und andererseits, dass deine Domäne Reputation aufbaut. Beides schützt dich längerfristig vor lästigen Leads oder noch schlimmer Umsatz.
Alternativ sorgt eine noreply-Adresse für die gewünschte Stimmung. Vor allem dann, wenn du die nachfolgenden Punkte ebenfalls akribisch beachtest.
Setze konsequent auf Weglassungen, die dein Spamertum unterstützen:
Schreibe coole Betreffzeilen, die nichts mit dem Inhalt deines Newsletters zu tun haben. Die Empfänger deiner Botschaft (so sie denn überhaupt ankommt) danken es dir, indem sie deinen Newsletter als SPAM deklarieren. Ziel erreicht.
Du hast viele E‑Mail-Adressen, die über grosse Mail-Provider wie gmail, gmx oder outlook laufen? Gratuliere, du bist einen weiteren Schritt näher daran, SPAM-Meister zu werden. Denn je mehr Nutzer dieser Adressen deine Mails ungelesen löschen, desto besser wird dein SPAM-Rating.
Am einfachsten erreichst du eine hohe Nicht-Öffner-Quote, indem du Inhalte versendest, die deine Empfänger keinen Deut interessieren. Wenn du deinen Einheitsbrei an Angeboten zusätzlich mit endlosem, stereotypem Marketinggeschwurbel kombinierst und mit schlechtem Deutsch aufpeppst, erreichst du locker das nächste SPAM-Level.
Einen Geheimtipp haben wir bereits im letzten Blog-Artikel im Zusammenhang mit den Betreffzeilen erwähnt. Er gilt gleichermassen für den Inhalt deines Newsletters: der Einsatz von Grossschreibung und das Ausschöpfen deines Kontingentes an Ausrufezeichen.
Sollte da draussen noch irgendjemand deine Botschaft lesen, mag es diese Person bestimmt auch, ständig ANGESCHRIEN zu werden!!!
Schmeichle SPAM-Filtern, indem du entweder ein einziges grosses Bild oder ausschliesslich Text verwendest. Nutze auf keinen Fall ein ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis von 60 zu 40 oder gar 70 zu 30. Beides kann deiner SPAM-Intention schaden.
257 zauberhafte SPAM-Ausdrücke findest du hier.
Sie sind das grosse Ärgernis jedes ambitionierten Spamers: die professionellen Newsletter-Versandsystem. Ständig legen sie dir auf dem Weg zur SPAM-Meisterschaft Steine in den Weg. Meckern da und nörgeln dort.
Wir helfen dir dabei, die RFZS (Richtlinien für zielgerichtetes Spamen) einzuhalten und verraten dir persönlich, welche Systeme auf unserer schwarzen Liste stehen. Damit deinem Spamertum nie mehr kleingeistige Technik im Weg steht.
Sende uns eine E‑Mail (und hoffe, dass sie ankommt).
SPAM-Tipps von Vlora anfordern
So, nun aber Ironie off. Wenn du weitere Tipps hast, die verhindern, dass Newsletter im SPAM-Ordner landen, schreibe sie in die Kommentarspalte. Vielleicht dienen sie sogar als Basis für «In Love with SPAM Vol. 3».
P.S.: Als Quellen für den heutigen Beitrag hat www.sc-networks.ch/blog/ gedient.