Dieser Artikel fasst zentrale Erkenntnisse der Studie «E-Mail-Marketing Benchmarks 2025» von absolit Dr. Schwarz Consulting zusammen. Analysiert wurden über 5’000 Unternehmen aus der DACH-Region, mit Fokus auf die Qualität und Wirksamkeit ihres E-Mail-Marketings. Die Ergebnisse liefern fundierte Benchmarks – und legen schonungslos offen, wo noch viel Luft nach oben ist.
Die gute Nachricht: E-Mail lebt. Die schlechte: Viele Unternehmen behandeln den Kanal wie vor 20 Jahren. Wer 2025 Wirkung erzielen will, muss sich vom alten Versanddenken lösen – und echten Dialog ermöglichen.
Die Zahlen sind beeindruckend:
Doch Wachstum allein ist kein Erfolgsgarant. Denn gleichzeitig verzichten 35 % vollständig auf personalisiertes Tracking, Datenabfragen oder Feedbackmechanismen. Nur jedes zehnte Unternehmen kombiniert diese Tools sinnvoll.
Fazit: Mehr E-Mails ≠ mehr Wirkung. Ohne relevante Inhalte und personalisierte Ansprache verursacht selbst die beste Technik nur Lärm.
43 % der Unternehmen lassen neue Leser mehr als 30 Tage auf die erste inhaltliche Mail warten. Dabei wäre gerade der Moment nach der Anmeldung der perfekte Einstieg für echten Dialog.
Nur 35 % versenden eine dedizierte Willkommensmail. Und:
Warum das problematisch ist? Aufmerksamkeit ist endlich. Wer sie nicht nutzt, verliert sie. Und möglicherweise auch den Lead.
Wenn Empfänger über Monate nicht reagieren, passiert meist – nichts.
Risiko: Inaktive Kontakte senken die Zustellbarkeit und schaden der Domain-Reputation. Frühzeitige Reaktivierungsstrecken fehlen oft – obwohl sie technisch meist mit wenigen Klicks umsetzbar wären.
Ab Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft – und betrifft auch Schweizer Unternehmen, sofern sie Ihre Dienstleistungen oder Produkte auch in der EU anbieten.
Details dazu gibt’s in unserem Blogartikel:
Barrierefreiheit in der digitalen Werbung – Was das neue EU-Gesetz für Marketer in der Schweiz bedeutet
Wie fit sind Unternehmen in Bezug auf das BFSG?
Wer Barrieren nicht abbaut, schliesst Zielgruppen aktiv aus – rechtlich und wirtschaftlich.
Nur 9 % der Unternehmen kommunizieren konkrete Vorteile für Datenfreigabe oder Tracking. Dabei wären genau diese Argumente entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und Daten freiwillig zu erhalten.
Typische Fehler:
Besser wäre:
„Sag uns deine Lieblingskategorie – wir schicken dir nur relevante Angebote.“
„Mit deinem Geburtsdatum bekommst du exklusive Geburtstagsvorteile.“
Die Top-Performer – REWE, EMP, ZooRoyal – setzen auf:
Sie nutzen die E-Mail nicht nur als Versandkanal, sondern als Bühne für echten Kundendialog.
Zwar verwenden 83 % einen dedizierten E-Mail-Service-Provider, und 67 % sogar zertifizierte Mailserver. Doch bei der tatsächlichen Nutzung hapert es:
Und auch beim Einsatz von Automatisierung gibt es eine Diskrepanz: 63 % der Unternehmen mit entsprechender Software nutzen keine Willkommens- oder Reaktivierungsmails.
Die meisten Templates werden länger. 37 % der Newsletter sind über fünfmal scrollbar. Doch mehr Inhalt bedeutet nicht automatisch mehr Wirkung – im Gegenteil:
Lösung: Priorisieren. Gliedern. Kürzen. Oder: Mit interaktiven Elementen arbeiten – auch wenn diese bislang nur 4 % der Unternehmen einsetzen.
85 % nutzen Responsive Design – klingt gut. Aber:
Dabei gilt: Wer nicht für den mobilen Erstkontakt optimiert, verliert Öffnungen, Klicks – und letztlich Umsatz.
Die Benchmark-Studie zeigt eindrücklich: Die technischen Voraussetzungen sind da. Die Tools sind da. Die Empfänger sind da. Aber was oft fehlt, ist der Wille zur echten Nutzerzentrierung.
Wer heute E-Mail-Marketing machen will, das funktioniert, braucht:
Die vollständige Studie „E-Mail-Marketing Benchmarks 2025“ ist erhältlich unter:
https://www.absolit.de/studien/e-mail-marketing-benchmarks