Brand Voice: Wie du deine Markenstimme im KI-Zeitalter unverwechselbar machst

Was ist eine Brand Voice, was verleiht ihr Stärke – und wie kannst du sie in einer Welt voller KI-Tools wie ChatGPT & Co. konsistent halten? Erfahre, warum eine klare Markenstimme deine Geheimwaffe gegen Beliebigkeit ist, wie du sie entwickelst und KI zu deinem persönlichen Brand Voice-Coach machst. Ready für deinen Auftritt, den man nicht vergisst?

In der heutigen digitalen Marketinglandschaft, die zunehmend von KI-gestützten Tools wie ChatGPT, Claude und anderen geprägt ist, spielt die Brand Voice eine entscheidende Rolle. Sie gewährleistet, dass die von KI generierten Inhalte die Identität und Werte deiner Marke widerspiegeln und über alle Kommunikationskanäle hinweg konsistent bleiben.

Was ist eine Brand Voice und warum ist sie wichtig?

Die Brand Voice repräsentiert die einzigartige Persönlichkeit und Identität deiner Marke. Sie bestimmt, wie deine Marke in der Kommunikation wahrgenommen wird und hilft dabei, sich von der Konkurrenz abzuheben. Eine klar definierte Brand Voice:

  • Steigert die Wiedererkennung: Konsistente Kommunikation über verschiedene Kanäle hinweg erhöht den Wiedererkennungswert deiner Marke.
  • Schafft Vertrauen: Eine authentische und einheitliche Stimme vermittelt Professionalität und Zuverlässigkeit.
  • Differenziert von Mitbewerbern: Eine individuelle Brand Voice macht deine Marke einzigartig und unverwechselbar.
  • Erleichtert die Arbeit mit KI-Tools: Je klarer die Brand Voice definiert ist, desto besser können KI-Modelle wie ChatGPT Inhalte im gewünschten Stil generieren.

Wie entwickelst du eine Brand Voice?

Die Entwicklung einer Brand Voice erfordert systematisches Vorgehen:

1. Definiere die Markenpersönlichkeit: Überlege, welche Werte und Eigenschaften deine Marke verkörpern soll. Soll sie beispielsweise innovativ, vertrauenswürdig oder humorvoll sein?

2. Analysiere die Zielgruppe: Verstehe die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen deiner Zielgruppe, um die Kommunikation entsprechend auszurichten.

3. Unterscheide zwischen Brand Voice und Tone of Voice: Während die Brand Voice die konstante Persönlichkeit deiner Marke darstellt, kann der Tone of Voice je nach Kontext variieren. Zum Beispiel kann der Ton in sozialen Medien lockerer sein als in offiziellen Pressemitteilungen.

4. Erstelle einen Style Guide: Dokumentiere Richtlinien für Sprache, Tonalität und Stil, um Konsistenz über alle Kommunikationskanäle hinweg sicherzustellen.

5. Schule dein Team: Stelle sicher, dass alle Mitarbeiter die Brand Voice verstehen und in ihrer Kommunikation anwenden können.

KI als dein persönlicher Brand Voice Trainer

Ein besonders cleverer Weg, um KI-Tools wie ChatGPT auf deine Brand Voice einzustellen, ist das "Voice Training" durch bereits existierende Inhalte. Hier erfährst du, wie das funktioniert:

 

1. Sammle deine Content-Hits: Stelle eine Best-of-Sammlung deiner Blogartikel, Social Posts oder Newsletter zusammen – sozusagen deine Greatest Hits der Markenkommunikation.

2. KI-Fütterung leicht gemacht: Kopiere diese Beispiele in dein bevorzugtes KI-Tool. Weise das Tool an, basierend auf deinen Inputs deine Brand Voice zu erstellen. Diese schleifst du danach zurecht, bis sie für dich passt und stellst die in Zukunft der KI deines Vertrauens zur Verfügung, um Texte zu generieren.

3. Gib Kontext: Je mehr die KI über deine Zielgruppe und Marke weiss, desto besser kann sie deinen Stil treffen. Also nicht knausern mit den Details!

4. Trial and Error: Lass die KI Probe-Content erstellen und feile an den Anweisungen, bis der Output so klingt wie du – oder zumindest fast.

Beispiel einer Brand Voice

Hier ist ein Beispiel, wie ein Brand-Voice-Leitfaden aussehen könnte. Sie ist eine abgespeckte Version unserer eigenen Brand Voice, die wir zum Beispiel für diesen Blogbeitrag genutzt haben:

Brand Voice Leitfaden – rudimentäres Beispiel

  • Markenpersönlichkeit: Informativ, pragmatisch, bisweilen humorvoll.
  • Zielgruppe: Marketingprofis, die innovative Lösungen für ihre Herausforderungen suchen.
  • Tonfall:
    • Social Media: Locker, mit einem Augenzwinkern.
    • E-Mails: Persönlich, direkt und zielorientiert.
    • Blog: Informativ, mit einer Prise Humor.
  • Sprachliche Do’s:
    • Klare, direkte Sprache.
    • Aktive Stimme bevorzugen.
    • Schweizerische Schreibweise (ss statt ß).
  • Sprachliche Don’ts:
    • Keine Fachjargon-Inflation.
    • Keine unnötigen Modalverben oder Floskeln.
  • Beispiele:
    • Gut: „Entdecke, wie du deine E-Mail-Kampagnen in wenigen Minuten optimierst.“
    • Schlecht: „In diesem Artikel wirst du lernen, wie du eventuell deine Kampagnen optimieren kannst.“

Brand Voice Trends 2025: Was kommt auf uns zu?

Die neuesten Entwicklungen im Bereich Brand Voice sind spannend – und manchmal auch überraschend:

  • Authentisch statt aufpoliert: Der Trend geht weg von der geschleckten Corporate-Sprache hin zu echteren, menschlicheren Stimmen. Deine Zielgruppe merkt sowieso, wenn du versuchst, etwas vorzuspielen.
  • Multimodal ist das neue Normal: Deine Brand Voice muss heute über Text, Audio und Video hinweg konsistent klingen. Quasi ein Allrounder in Sachen Kommunikation.
  • KI-Power für personalisierte Kommunikation: Moderne Brand Voices passen sich clever an verschiedene Zielgruppen an – bleiben dabei aber ihrem Kern treu. Wie ein Chamäleon mit Prinzipien.
  • Voice First wird wichtiger: Sprachassistenten und Audio-Content boomen. Zeit, darüber nachzudenken, wie deine Marke klingt – und nicht nur, wie sie aussieht.

Anpassung der Brand Voice an verschiedene Textsorten

Eine konsistente Markenstimme bedeutet nicht, dass du überall denselben Ton anschlägst. Hier ein paar Channel-spezifische Tipps:

  • Social Media Posts: Locker, aber nicht zu locker-flockig. Denk dran: Auch ein entspannter Ton kann professionell sein. Gib auch Anweisungen mit, wie zum Beispiel: «Nutze passende Emojis in moderaten Mengen».
  • Newsletter: Persönlich und informativ, als würdest du mit einem geschätzten Kontakt sprechen. Aber bitte ohne die üblichen "Ich hoffe, diese Mail findet Sie gut"-Floskeln. Besser ist, wen die Empfänger:innen die E-Mail gut finden :-)
  • Blogartikel: Ein Mix aus Expertise und Zugänglichkeit. Zeig, dass du Ahnung hast, ohne dabei wie ein Lehrbuch zu klingen.
  • Pressemitteilungen: Hier darfst du ruhig etwas formeller werden – aber ersticke nicht in Corporate-Speech. Wenn du die KI nutzt gib ihr weitere Anweisungen wie: «Nutze das Prinzip der umgekehrten Pyramide für den Aufbau der Pressemitteilung»,

Praxis-Tipp: Brand Voice Audit

Um zu checken, ob deine Brand Voice noch auf Kurs ist, hilft ein regelmässiges Audit:

1. Content-Sammlung: Schnapp dir Beispiele aus allen deinen Kanälen.

2. Konsistenz-Check: Klingt alles nach dir, respektive nach deiner Marke? Oder schleichen sich fremde Töne ein?

3. Zielgruppen-Feedback: Frag doch mal deine Community, wie sie deine Kommunikation wahrnimmt.

4. KI-Test: Lass verschiedene KI-Tools Content mit deiner Brand Voice generieren und schau, wer deinen Ton besser trifft. Tipp: Claude von Anthropic – vor allem das Modell «Sonett» - liefert oft noch bessere Texte als ChatGPT.

Fazit

Eine gut definierte Brand Voice ist wie ein Kompass für deine Kommunikation – besonders wichtig in Zeiten, wo KI-Tools einen zunehmend grösseren Teil des Contents generieren. Sie hilft dir, authentisch und wiedererkennbar zu bleiben, egal über welchen Kanal du kommunizierst.

Der Trick ist, systematisch vorzugehen und regelmässig zu überprüfen, ob deine Stimme noch zu dir und deiner Zielgruppe passt. Und vergiss nicht: Auch die beste Brand Voice entwickelt sich weiter. Bleib flexibel, aber deinen Grundwerten treu.

Zeit, deiner Marke eine Stimme zu geben, die gehört wird – und zwar die richtige.